Als Aromapraktikerin und Energetikerin werde ich oft gefragt, ob es tatsächlich möglich ist, über den Nabel Einfluss auf das Wohlbefinden zu nehmen. Die Antwort ist eindeutig: ja – auf eine sanfte, tiefgreifende und sehr natürliche Weise.
Die Anwendung von Nabelölen ist eine alte, fast vergessene Praxis aus der ayurvedischen Heilkunde, die heute wiederentdeckt wird. Sie verbindet die feine Wirkung naturreiner Pflanzenöle mit einem bewussten Zugang zu unserer Körpermitte – jenem Ort, an dem wir Stabilität, Verdauungskraft und emotionale Ausgeglichenheit finden.
Der Bauchnabel ist mehr als eine kleine Vertiefung in der Haut. In der ayurvedischen Lehre gilt er als „Nabhi Marma“, eines der wichtigsten Energiezentren des Körpers. Von hier aus ziehen feine Energiekanäle – sogenannte Nadis – in alle Richtungen. Sie verbinden die Organe, die Verdauung, die Emotionen und den Energiefluss im ganzen Körper miteinander.
Der Nabel ist energetisch gesehen auch ein Portal, welches uns in andere Zeiten und Dimensionen bringen kann. Er ist die erste Narbe in unserem Leben und ein sichtbares Zeichen unserer Geburt und ersten Initiation im Leben. Wir überschreiten bei der Geburt zum ersten Mal eine Schwelle in dieser Inkarnation, und der Nabel stellt die Erinnerung daran dar.
Über den Nabel werden die ersten Nährstoffe im Mutterleib aufgenommen. Er war unsere ursprüngliche Lebensquelle. Diese Verbindung bleibt auch nach der Geburt auf subtile Weise bestehen – körperlich, energetisch und emotional. Wenn wir also den Nabel pflegen, nähren wir symbolisch unsere Wurzeln, unsere Lebenskraft und unser inneres Gleichgewicht.
Energetisch betrachtet, nabelt sich ein Kind teilweise erst mit ca. sieben Jahren von der Mutter ab. Geschieht dies aus unterschiedlichen Gründen vorher, ist dies ein schwerwiegendes Trauma, welches sich oft im Leben des Erwachsenen noch zeigt. Die vollständige Abnabelung erfolgt dann in der Pubertät (bis ca. 18 Jahren). Dies ist wichtig, damit der junge Mensch seinen eigenen Weg gehen kann. Mütter, die ihre Kinder nicht loslassen können, haben sie energetisch nicht abgenabelt. Dies kann für Mütter wie erwachsene Kinder zu Problemen führen.
Unter Nabelölen versteht man reine Pflanzenöle – häufig mit ätherischen Ölen angereichert –, die auf den Nabel und die umgebende Bauchregion aufgetragen werden.
Die Anwendung kann:
In der ayurvedischen Philosophie wird angenommen, dass jedes Öl bestimmte Elemente anspricht – Erde, Wasser, Feuer, Luft und Äther – und damit bestimmte Chakren und Qualitäten in uns aktiviert. Es können die Chakren direkt damit eingeölt werden oder sich über den Nabel im Energiefeld ausbreiten.
Die Wahl des Öls ist entscheidend, denn jedes Öl trägt seine eigene Energie, seine eigene Signatur.
Thema / Wirkung | Basisöl | Ätherisches Öl (optional) | Energetischer Bezug |
---|---|---|---|
Erdung, Stabilität, Vertrauen | Sesamöl | Vetiver, Patchouli oder Zedernholz | Wurzelchakra |
Lebensfreude, Kreativität, Sinnlichkeit | Rizinusöl oder Ringelblumenöl | Süßorange, Ylang-Ylang, Jasmin grandiflorum | Sakralchakra |
Kraft, Mut, Verdauungskraft | Jojoba oder Rapsöl | Rosmarin Ct. verbenon, Grapefruit, Zitrone | Solarplexus |
Selbstliebe, Mitgefühl, Herzöffnung | Mandelöl | Rose, Geranie, Bergamotte | Herzchakra |
Ruhe, Gelassenheit, Schlaf | Kokosöl | Lavendel fein, Kamille röm., Neroli | Kehl- und Stirnchakra |
Achten Sie darauf, ausschließlich reine, kaltgepresste Pflanzenöle in Bioqualität zu verwenden. Ätherische Öle sollten sparsam dosiert sein – ein bis zwei Tropfen auf einen Esslöffel Basisöl genügen. Es kann in einem 5 ml oder 10 ml Fläschchen das fette Öl mit den ätherischen Ölen gemischt werden.
Suchen Sie sich einen ruhigen Moment am Abend oder morgens vor dem Aufstehen. Wärmen Sie das Öl leicht an – etwa auf Körpertemperatur. Das gelingt am besten, wenn Sie die Flasche kurz in den Händen halten oder in warmes Wasser stellen.
Legen Sie sich entspannt auf den Rücken. Geben Sie drei bis fünf Tropfen Öl direkt in den Bauchnabel. Verweilen Sie einen Moment und spüren Sie die Berührung.
Anschließend massieren Sie das Öl sanft im Uhrzeigersinn um den Nabel herum. Diese Richtung folgt dem natürlichen Energiefluss des Verdauungssystems.
Lassen Sie das Öl mindestens zehn bis fünfzehn Minuten einwirken – oder länger, wenn Sie mögen. Bleiben Sie in dieser Zeit ruhig liegen, atmen Sie bewusst in Ihren Bauch und spüren Sie, wie sich Wärme und Ruhe ausbreiten.
Viele meiner Klientinnen verbinden die Nabelpflege mit einem kleinen Abendritual: leise Musik, eine Affirmation („Ich bin in meiner Mitte“, „Ich vertraue dem Fluss des Lebens“, „Ich liebe und werde geliebt“) oder eine kurze Meditation. So wird aus einer Pflegeroutine ein Moment bewusster Selbstzuwendung.
Die Wirkung des Nabelöls entfaltet sich auf mehreren Ebenen:
Physisch: Durch die feine Haut und die darunterliegenden Gefäße wird das Öl gut aufgenommen. Es kann das Gewebe nähren, die Durchblutung fördern und die Verdauung harmonisieren.
Emotional: Der Kontakt mit der Körpermitte wirkt beruhigend, vermittelt Sicherheit und Geborgenheit. Besonders bei Stress, emotionaler Unruhe oder Erschöpfung kann die Nabelpflege helfen, innerlich zur Ruhe zu kommen.
Energetisch: In der Chakralehre wird der Nabel als Sitz des Solarplexus betrachtet – des Zentrums für Selbstbewusstsein, Kraft und Lebensenergie. Ein ausgeglichenes Nabelchakra stärkt den inneren Antrieb und die emotionale Stabilität.
Ich habe keinerlei medizinische Ausbildung. Alle meine Berichte resultieren aus persönlicher Erfahrung und Ausbildungen. Meine Blogbeiträge dienen zur reinen Information. Sie ersetzen weder eine Therapie noch einen Arztbesuch. Ich gebe damit auch keine Heilversprechen ab. Auch von mir veröffentlichte Rezepte sind auf eigene Verantwortung einzusetzen. Gerne können wir einen Aromaberatungstermin vereinbaren, aber ohne ein persönliches Kennenlernen ist es mir nicht möglich, eine genaue Aufstellung oder Rezeptur für dich abzugeben. Deswegen kann ich auch keine Haftung dafür übernehmen, da diese Verantwortung bei den Lesern liegt.
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